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Umgang und Erfahrungen mit künstlicher Intelligenz - Teil II

  • Autorenbild: Michi
    Michi
  • 23. Sept.
  • 8 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 24. Sept.

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In diesem zweiten Teil zum Thema künstliche Intelligenz gehen wir nun auf weitere wichtige Aspekte ein. Die Frage des Datenschutzes ist natürlich auch hier ein Rießenthema in der heutigen Zeit sowie die Frage nach Authentizität, Lebendigkeit & Echtheit, die verloren gehen könnte, wenn wir unsere Mitmenschen vorwiegend nur mehr mit generierten Inhalten "beglücken".



Stichworte in diesem Video sind:


Datenschutz, persönliche Profilanalysen,


digitaler Zwilling und Zukunftsszenarien


"Energetische" Räume: Privatsphäre vs. öffentliche Sphäre


Sinnvolle Einsatzmöglichkeiten Qualität vor Quantität - Qualität wird sich durchsetzen







[Der folgende Beitrag wurde gemeinsam mit unserem Forschungsassistenten Forschio verfasst. Er stellt eine K.I.-generierte und eigenhändig überarbeitete Vertiefung des obigen Videos dar.


Wir experimentieren hier ein bisschen mit den Möglichkeiten von K.I., um für Lesefreudige die Videos auch in Schriftform aufzubereiten & das Angesprochene noch um einige Aspekte zu erweitern, ohne uns die Finger wund tippseln zu müssen.


Findest du diese Anmerkung nicht zu beginn eines Beitrags, dann wurde dieser nicht mit künstlicher "Intelligenz" verfasst.]




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Die Speicherung und Auswertung von Daten


Wer mit KI arbeitet, sollte sich bewusst machen, dass jede Eingabe Spuren hinterlässt. Nichts verschwindet einfach, sondern fließt in gewaltige Datenpools ein, die fortlaufend wachsen. Diese Daten dienen nicht nur dazu, die Systeme zu verbessern. Sie erlauben auch sehr feine psychologische Analysen – über Denkweisen, Interessen, Vorlieben, Ängste und Bedürfnisse.


Auf dieser Grundlage entstehen persönliche Profile der Menschen. Sie sind weitaus komplexer, als es den meisten Menschen bewusst ist, und können – je nach rechtlicher Lage – an Unternehmen, Institutionen oder staatliche Stellen weitergegeben werden. Meist geschieht dies unter dem Vorwand der Verbesserung von Services oder für Marketingzwecke. Doch hinter der Oberfläche geht es um mehr: Daten eröffnen die Möglichkeit, Verhalten zu steuern, Stimmungen gezielt anzusprechen und Entscheidungen subtil zu beeinflussen.


Diese Entwicklung ist nicht neu. Seit Ende der 1990er- und Anfang der 2000er-Jahre schreitet die Digitalisierung unaufhaltsam voran. Parallel dazu entstanden Datenschutzgesetze, die auf den ersten Blick Schutz versprechen, in Wirklichkeit aber auch rechtliche Wege eröffneten, den Zugriff auf Daten zu ermöglichen. Hinter dieser Dynamik steht eine klare Logik: Informationen sind die Grundlage von Einflussausübung. Je umfassender ein Bild von einem Menschen entsteht, das seine "Stärken und Schwächen" aufzeigt, desto leichter ist es, Einfluss zu nehmen – sei es im Konsum, in der politischen Meinungsbildung oder sogar in der persönlichen Lebensgestaltung.


Das Smartphone ist dabei zu einem ständigen Begleiter geworden. Kaum jemand legt es mehr außer Reichweite. Moderne Transkriptions- und Spracherkennungstechnologien sind so weit entwickelt, dass im Prinzip jedes Gespräch potenziell aufgezeichnet und verarbeitet werden kann – oft mit dem stillschweigenden Einverständnis, das wir bei der Nutzung verschiedener Dienste gegeben haben. Mit Hilfe von KI lassen sich solche Daten nicht nur sammeln, sondern in kürzester Zeit verdichten und analysieren.


So entstehen gewaltige Datenarchive, wie sie etwa im NSA-Skandal bereits öffentlich bekannt wurden. Dort wurde deutlich: Zu jedem einzelnen Menschen können Datenmengen von enormem Umfang gespeichert sein – Profile, die ein sehr genaues Bild über Gedankenwelt und Verhaltensmuster liefern.


Das hat Folgen. Wer etwa bestimmte Ängste hat, könnte über YouTube-Empfehlungen, Werbeanzeigen oder Social-Media-Algorithmen gezielt mit Inhalten konfrontiert werden, die genau diese Ängste ansprechen. Ein einziges Bild, ein Schlagwort oder ein Video-Titel reicht, um Emotionen zu wecken und Reaktionen auszulösen. Diese Prozesse laufen oft unbemerkt im Hintergrund, doch sie beeinflussen unser Denken und Handeln subtil, aber nachhaltig. Hierzu reicht es oft Bildassoziationen einzuspeisen, die wir innerlich mit verschiedenen Gefühlen und Emotionen verknüpfen. Ein lächelndes Gesicht auf einem Werbeplakat löst in uns automatisch eine positive Assoziation zu einem Produkt oder einer Dienstleistung aus, selbst wenn jene eigentlich eher schädlich für uns sein könnten.


Man kann also sagen: KI ist das nächste Glied in einer langen Kette der Digitalisierung. Während schon seit Jahrzehnten Daten gesammelt werden – über Suchmaschinen, Kaufverhalten, Online-Kommunikation –, verfeinert die KI diese Praxis und bringt sie auf ein neues, hochskaliertes Niveau.



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Die Verschiebung von Privatsphäre und Öffentlichkeit


Die ständige Datensammlung führt dazu, dass von jedem Menschen ein digitales Abbild entsteht – oft als „digitaler Zwilling“ bezeichnet. Dieser Zwilling ist mehr als nur eine Sammlung von Informationen: Er entwickelt sich zu einer Art Parallel-Identität, die mit Rechten, Pflichten und Bewertungen verknüpft werden kann.


Ein besonders sichtbares Modell dafür ist das System des „Social Score“ in China. Dort werden Daten über Verhalten, Käufe, Kontakte und Kommunikation gesammelt und in einen Punktestand übersetzt. Dieser Score entscheidet dann darüber, welche Möglichkeiten ein Mensch im öffentlichen Leben hat – von der Kreditwürdigkeit bis zur Reisefreiheit. Auch wenn dieses System noch nicht eins zu eins auf andere Länder übertragen worden ist, zeigt es die Richtung, in die Entwicklungen gehen können. Häufig werden neue Modelle zunächst regional erprobt, bevor sie schrittweise auf andere Regionen ausgeweitet werden.


Damit stellt sich die Frage:


Welche Daten gelangen in den öffentlichen Raum, und welche bleiben bei uns, bleiben privat, bleiben "geheim" (im Sinne von "Daheim bleiben")? Hier ist es wichtig, klar zwischen Privatsphäre und öffentlicher Sphäre zu unterscheiden. Privatsphäre umfasst den Bereich, der nur uns selbst oder einem engen Kreis von Vertrauenspersonen zugänglich ist. Die öffentliche Sphäre hingegen beginnt bereits dort, wo Handlungen oder Äußerungen für andere einsehbar sind – sei es ein Kommentar auf YouTube, ein Spaziergang durch die Stadt oder ein Einkauf im Supermarkt.


Mit der zunehmenden Digitalisierung wird die Grenze verschoben: Immer mehr Aspekte des privaten Lebens werden in die Öffentlichkeit getragen. Die Privatsphäre schrumpft, während der öffentliche Bereich wächst.


Das bedeutet praktisch: Wer sensible Daten in eine KI einspeist – etwa intime Beziehungsprobleme oder persönliche Details –, gibt einen Teil dieser Privatsphäre preis. Denn solche Angaben sind nicht nur temporär in einem Chat vorhanden, sondern können gespeichert, analysiert und langfristig mit dem digitalen Zwilling verknüpft werden. Langfristig gesehen sogar rechtlich verwertet werden.


Deshalb ist es entscheidend, achtsam zu entscheiden, welche Informationen geteilt werden.


Ein Beispiel: Wer eine Google-Mail-Adresse nutzt, muss sich bewusst sein, dass Mails potenziell ausgewertet und über KI-Systeme analysiert werden können. Eine private Mailadresse, die unabhängig von großen Konzernen läuft, bietet in diesem Fall mehr Schutz.

Es geht also nicht nur um Bequemlichkeit, sondern um eine bewusste Haltung: Welche Informationen sollen öffentlich sein – und welche nicht?


Diese Unterscheidung ist im Zeitalter der KI wichtiger denn je..



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Möglichkeiten eines sinnvollen Einsatzes


Bei allen Risiken darf nicht übersehen werden, dass KI auch viele nützliche Anwendungsmöglichkeiten eröffnet. Sie kann, richtig eingesetzt, ein wertvolles Werkzeug sein, um den Alltag zu erleichtern und komplexe Informationen zugänglicher zu machen.

Ein Beispiel ist der Bereich von Kaufentscheidungen. Wer auf Plattformen wie Amazon einkauft, sieht sich oft mit einer überwältigenden Masse von nahezu identischen Produkten konfrontiert. Stundenlanges Vergleichen führt leicht zu Frustration, ohne dass am Ende eine klare Entscheidung möglich ist.


Hier kann KI helfen: Mit klaren Kriterien gefüttert, filtert sie die relevanten Produkte heraus und reduziert die Auswahl auf wenige, wirklich passende Angebote. So wird der Prozess nicht nur schneller, sondern auch deutlich stressfreier.


Auch für Recherchen lässt sich KI sinnvoll einsetzen. Statt mühsam selbst nach Quellen zu suchen, kann man sich eine Übersicht erstellen lassen – beispielsweise über verschiedene psychologische Schulen oder über die Ansichten bestimmter Autoren. Der entscheidende Punkt liegt jedoch darin, anschließend selbst in die Originalquellen einzutauchen. Denn nur so bleibt die Verbindung zu echtem, lebendigem Wissen erhalten. KI kann den Weg zeigen, aber sie ersetzt nicht die persönliche Auseinandersetzung.



Neben Kaufentscheidungen und Recherchen gibt es viele weitere Bereiche, in denen KI hilfreich sein kann:


Ein Beispiel ist die Arbeit mit Zahlen und Tabellen. Wer sich etwa mit Ernährung beschäftigt, kennt den Aufwand, Nährstofftabellen manuell zu erstellen und zu vergleichen. Mit KI lassen sich solche Vergleiche in kurzer Zeit durchführen. Man gibt Grunddaten ein – etwa den Mineralstoffgehalt verschiedener Getreide – und erhält auf Knopfdruck eine übersichtliche Auswertung. Was früher stundenlange Arbeit in Excel bedeutete, ist heute in wenigen Minuten erledigt.


Ähnlich nützlich ist KI, wenn es um die Verarbeitung größerer Textmengen geht. Wer ein Buch gelesen oder ein langes Video transkribiert hat, kann die KI bitten, Kernaussagen zusammenzufassen. Das funktioniert besonders dann gut (und sollte sinnvollerweise auch wirklich so genutzt werden), wenn man den Inhalt bereits kennt und einschätzen kann, wo die Zusammenfassung präzise ist und wo eventuell Fehler auftreten. So entsteht ein doppelter Nutzen: Man behält den Überblick, ohne sich zu verlieren, und schärft gleichzeitig das eigene Verständnis, indem man überprüft, ob die Zusammenfassung wirklich korrekt ist.


Darüber hinaus kann KI, unter Voraussetzung der eigenen Überprüfung, in der Forschung eingesetzt werden. Wenn man sie mit gezielten Fragen füttert, etwa nach Studien, die bestimmte Zusammenhänge stützen, oder nach Naturbeobachtungen, die Gesetzmäßigkeiten sichtbar machen, dann kann sie als Katalysator dienen. Wichtig ist hier die Haltung:


KI soll nicht das Denken übernehmen, sondern Anregungen geben, die man selbst prüft, nachvollzieht und mit eigenen Beobachtungen verbindet.


So wird KI zu einem Werkzeug, das Klarheit schafft, Informationen verdichtet und uns dabei unterstützt, Muster deutlicher zu erkennen. Doch gerade hier gilt: Je bewusster man die eigenen Fragen stellt, desto höher ist die Qualität der Antworten.



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Risiken und Grenzen der KI-Nutzung


So nützlich KI sein kann, so ernst müssen ihre Gefahren genommen werden.

Ein großes Risiko besteht darin, dass Texte, die von KI generiert wurden, kaum noch echte Lebendigkeit in sich tragen. Sie klingen gut, sind treffend formuliert, aber ihnen fehlt die Tiefe, die entsteht, wenn ein Mensch aus eigener Erfahrung und Erkenntnis schreibt.


Empathische Menschen spüren diesen Unterschied sofort. Es wirkt nicht lebendig, sondern „glatt“ und austauschbar.


Das zeigt sich besonders in der Kommunikation. Wenn man beginnt, E-Mails, Nachrichten oder gar ganze Gespräche durch KI formulieren zu lassen, geht etwas Wesentliches verloren: die persönliche Schwingung. Worte transportieren nicht nur Informationen, sondern auch Stimmung, Haltung und Intentionen. Wenn diese durch ein generiertes Konstrukt ersetzt werden, entsteht Irritation und langfristig Verwirrung. Menschen fragen sich, ob das Geschriebene wirklich echt ist – und oft spüren sie instinktiv, dass es das nicht ist.


Ein Beispiel aus der Popkultur verdeutlicht das: In einer Folge von South Park nutzen Jugendliche KI, um ihre Nachrichten an Mädchen zu formulieren. Die Antworten klingen perfekt, doch als die Beteiligten sich persönlich begegnen, bricht die Fassade zusammen. Die Kommunikation wirkt plötzlich leer und verwirrend. Dieses Szenario ist zugespitzt, zeigt aber die reale Gefahr: Authentizität lässt sich nicht künstlich herstellen.


Noch problematischer wird es, wenn KI-generierte Inhalte wieder in neue KI-Systeme eingespeist werden. So entsteht ein Kreislauf von Inhalten, die keine menschliche Basis mehr haben. Dieses Phänomen kann man als „totes Licht“ bezeichnen: Texte, die zwar leuchten, aber keine Wärme tragen. Sie reproduzieren sich selbst, werden immer glatter und austauschbarer – aber sie tragen nichts Lebendiges mehr in sich.


Ein bewusster Umgang bedeutet daher auch: Wenn KI-Texte verwendet werden, sollte das kenntlich gemacht werden. Transparenz schafft Vertrauen. Wer klar sagt, „dieser Text wurde mit KI erstellt“, verhindert Missverständnisse und gibt den Lesern die Möglichkeit, bewusst zu entscheiden, wie sie damit umgehen wollen.


Gerade auch in der Kommunikation mit anderen gilt wie immer die goldene Regel "Was du nicht willst, das man dir tut, das füge auch keinem anderen zu." Stellen wir uns also die Frage, ob es uns gefallen würde in Zukunft nur mehr mit antwortgenerierenden Bots zu kommunizieren. Wenn nicht, dann sollten wir auch selbst unsere Mitmenschen vor K.I. generierten Mails und Nachrichten bewahren.



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Eine wichtige Erkenntnis: Qualität setzt sich durch


Eine wichtige Lehre aus all diesen Beobachtungen ist: Qualität setzt sich durch, nicht Quantität.


KI ermöglicht es, in kürzester Zeit große Mengen an Text, Bildern oder Videos zu produzieren. Diese Masse wird in den kommenden Jahren weiter anwachsen. Doch Masse allein erzeugt keine Resonanz. Was wirklich berührt, ist das Echte, das Berührende, das Lebendige.


Ein anschauliches Beispiel liefert die Welt der Computerspiele. Früher wurden Spiele von kleinen Teams entwickelt, die mit Leidenschaft und Detailfreude ganze Welten erschufen. Jeder Gegenstand, jede Landschaft war bewusst gestaltet, getragen von der Vision der Entwickler. Solche Spiele haben auch Jahrzehnte später noch treue Anhänger, weil sie etwas Besonderes ausstrahlen: die Handschrift ihrer Schöpfer.


Heute dagegen entstehen viele Spiele mit riesigen „Open Worlds“. Sie wirken auf den ersten Blick beeindruckend, doch oft bleibt beim Spielen ein Gefühl der Leere zurück. Die Welten sind groß, aber seelenlos. Sie sind automatisch generiert, nicht von Menschenhand mit Liebe zum Detail erschaffen. Genau dieser Unterschied ist spürbar: Was generiert ist, wirkt glatt und kühl, aber nicht lebendig.


Genauso verhält es sich mit KI-Inhalten. Sie können nützlich sein, sie können Aufgaben erleichtern – aber sie ersetzen nicht die Kraft des Echten. Wenn wir eigene Gedanken, Erfahrungen und Überzeugungen einbringen, entsteht eine Qualität, die nicht imitierbar ist. Menschen spüren das, und sie reagieren darauf.


Deshalb gilt: In einer Welt, die von immer mehr KI-generiertem Material überflutet wird, wird das Authentische umso wertvoller. Wer aus seiner eigenen Kreativität, seiner eigenen inneren Wahrheit heraus wirkt, wird Resonanz erzeugen – gerade weil es sich von der Masse abhebt.

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