Die Regeneration fördern - durch bewusstes Sein-lassen
Wirkliche Reinigung und Regeneration - also auch Selbstheilung und Energieaufladung - findet nur in Momenten tatsächlicher Ruhe und Entspannung statt. In diesen Phasen wird der Heilnerv (Parasympathikus/Vagus) aktiviert, der für die physiologischen Prozesse der Regeneration zuständig ist.
Würden wir Entspannung in der heutigen Zeit wirklich zulassen und das Leben genießen, so wie es gerade daherkommt, wären wir am Tag aktiv, würden kreative Impulse umsetzen, unsere Grundbedürfnisse stillen und abends müde und zufrieden ins Bett fallen.
Dann könnte der Parasympathikus ganz von selbst seine Arbeit verrichten, den Körper reinigen und wieder neue Energie für den nächsten Tag sammeln. Wir aber sind oftmals überaktiv unterwegs, psychisch wie körperlich.
Einerseits bringen wir sehr viel Energie bei der Arbeit und bei sonstigen täglichen Verpflichtungen auf, gönnen uns dann noch zu wenig Pausen und andererseits verhindert unsere oftmals unbewusste innere Anspannung, dass wir wirklich mal zur Ruhe kommen können.
So drücken sich unsere Konflikte in Sorgen, Ängsten und inneren Kämpfen aus, die jahre- und jahrzehntelang in uns schwelen können und damit echte Regeneration verhindern. Das wird oftmals dann sehr deutlich sichtbar, wenn man über längere Zeiträume nicht mehr gut schlafen kann und die Gedanken unaufhörlich um Probleme kreiseln.
Ein Nebeneffekt sind die vielen körperlichen Symptome, die sich dann als sogenannte Erkrankungen zeigen. Was wir nun "tun" können um hier wieder eine Balance und damit Gesundungsprozesse anzuregen, ist, sich bewusste Auszeiten zu nehmen und einfach reinzuspüren.
Achtsamkeit bzw. bewusste Wahrnehmung ist hier das Stichwort. In Gedanken finden wir oftmals keine Lösung für unsere Probleme, jedoch können wir "hinter die Gedanken" kommen und diese meditativ einfach nur vorbeiziehen lassen. Die Wahrnehmung verlagert sich dann weg von der mentalen, hin zur körperlich-psychischen Ebene, wo die eigentliche Lösung liegt:
Es funktioniert eigentlich sehr einfach: Dort, wo die Aufmerksamkeit ist, fließt auch die Lebensenergie. So können wir durch die bewusste Wahrnehmung innerer Zustände, Lebensenergie in unbewusst-angespannte körperliche Bereiche und in die dahinterliegenden Energieblockaden "bringen".
Die Blockaden können sich so von selbst zu lösen beginnen, so dass die Energie - welche dem Orgon, Chi oder Prana entspricht - nun wieder durch uns durchfließen kann. Der wichtigste "Nebeneffekt" dieses Vorgangs ist die Freilegung oftmals lange unterdrückter Gefühle, womit wir zugleich auch wieder lebendiger werden.
Biochemisch kommt es zugleich auch immer zur Entschlackung von übersäuertem und angespanntem Gewebe, welches nur ein körperlicher Ausdruck unserer eigentlich psychischen Blockade war.
Sehen wir uns also an, wie der ganze Lösungsprozess aussehen könnte..
Bewusstwerden ist Entschlacken
Entspannung zulassen - eine Anleitung
Wenn du Erschöpfung, Müdigkeit oder Schwere verspürst, ist das ein gutes Anzeichen für die Aktivierung des Parasympathikus, des Regenerationsnervs.
1. Nutz die Gelegenheit und begib dich in einen ruhigen Raum wo du dich ungestört fühlst. Leg dich so bequem wie möglich hin, deck dich zu und achte darauf, dass Kleidung sowie Decken nicht an dir ziehen. Wenn es nicht zu laut wird, solltest du auch frische Luft hereinlassen. Also am besten das Fenster kippen.
2. Besinne dich nun ganz auf deinen Körper. Das bedeutet, dass du körperliche Empfindungen, auftauchende Gefühle, Spannungen etc. neutral und entspannt zu beobachten beginnst. Alles, was du wahrnehmen kannst, wird durch deine Aufmerksamkeit nun mit Energie "versorgt". Spannungsfelder werden sich dadurch zu lösen beginnen.
3. Nimm also alles wahr, was in dein Bewusstsein tritt. Typischerweise wird gerade der Verstand nun sehr viel Aufmerksamkeit beanspruchen. Daher gilt es, aufkommende Gedanken da sein zu lassen - also wertungsfrei anzunehmen.
Gerätst du in starke mentale Aktivität, beobachte daher auch diese neutral wie von außen. Falls das nicht klappt, kein Problem. Wenn du/dein Verstand nichts erzwingen will, wird die neutrale Wahrnehmung wieder von selbst einsetzen.
Einfach alles annehmen - also sein lassen. Dann ziehen die Gedanken von selbst wieder dahin, so dass die Wahrnehmung wieder für andere Empfindungen frei wird.
4. So kann es dann eine halbe Stunde bis Stunde, vielleicht sogar länger dahinlaufen. Du wirst feststellen, dass währenddessen auch unangenehme Gefühle auftauchen können.
Diese ploppen nun an die Oberfläche des Bewusstseins, weil durch das sein-lassen Entspannung einsetzt und Energie frei wird. Gefühle sind Energie, die oftmals lange Zeit nach unten gedrückt wurde.
Damit setzt mit der Entspannung auch der unterdrückte Gefühlsfluss wieder ein, der sich im angespannt-übersäuerten Gewebe physisch ausgedrückt hat. Hier gilt es nun genauso wie zuvor, achtsam zu sein, und alles was kommt, einfach da sein zu lassen.
[Es kann nichts passieren. Du wirst möglicherweise allerdings mit tiefen verdrängten Bewusstseinsinhalten in Kontakt kommen, was in der Regel auch mit dem Gefühl der Angst davor einhergeht.
Sei dir dessen also bewusst und nähere dich diesen unbewussten Anteilen lieber in kleinen Schritten über längere Zeiträume hinweg, wenn du noch nicht genügend Vertrauen und damit innere Stabilität in dir verspürst.
Dies ist im Übrigen bei den meisten von uns der Fall, daher mach dir keinen Kopf, wenn es dir schwer fällt, dich diesem Prozess vollkommen hinzugeben.]
Wenn du hier einfach nur achtsam bleibst, wird sich jede noch so unangenehme Empfindung wandeln und du kommst deinem wahren Kern wieder ein Stück näher. Beziehungsweise bist du dann genau dort.
Dann erkennst du, dass du eigentlich nur das Wahrnehmende bist, das von negativ wie positiv unberührt bleibt.. Und dass der Widerstand gegen das Negative dein eingebildetes Ich (deine Persona) - überhaupt erst erzeugt und am Leben erhält!
Je nachdem, was sich hat zeigen dürfen, wird irgendwann von selbst der Impuls kommen wieder aufzustehen, wenn du in der Zwischenzeit nicht eingeschlafen bist. Damit kannst du dann je nach Gefühl wieder "ins Leben zurückkehren".
***
Übrigens: Es ist möglich, dass du während diesem Lösungsprozess in eine Art Halbschlafzustand gerätst (Das Gehirn/Bewusstsein bewegt sich im Alpha-/Thetawellen-Frequenzbereich). Hier setzt tiefe Entspannung und losgelöste Wahrnehmung ein. Möglicherweise wirst du ein sanftes angenehmes Ziehen oder Ähnliches im Körper spüren. Dies ist der Moment der Reinigung.
Meistens geht damit eine Lösung von wasserlöslichen Säuren im Körper einher, die nun über die Nieren ausgeschieden werden wollen. Es kann zum Beispiel auch sein, dass deine Hände in der Folge trocken sein werden und du Durst verspüren wirst, da dein Körper viel Wasser für die Entschlackung aufgewendet hat.
Beim nächsten Gang zur Toilette ist es leicht möglich, dass du mehrere Kilo leichter geworden bist. Möglicherweise werden sich auch dein Hautbild, deine Gesichtskonturen und deine Ausstrahlung zum Positiven verändert haben.
Du hast ja auch gerade alte Widerstände sein- und damit losgelassen, wodurch du dich nun innerlich wie auch äußerlich leichter und freier fühlst.
Relax
Weitere Tipps
Wie schon angedeutet: jedes Ziehen und Spannen, jeder Schmerz den du wahrnimmst, hat sein Äquivalent in übersäuertem und angespanntem Gewebe irgendwo in deinem Organismus (wie innen - so außen).
„Beobachtest“ du diese Spannungsfelder meditativ, wird dort lokal der Entschlackungs- und
Selbstheilungsprozess verstärkt. Die wahrgenommenen Spannungen werden irgendwann
verschwinden, während das Gewebe sich dort wieder neu aufzubauen beginnst.
1. Wichtig hierbei ist, dass du eventuelle Spannungen und Symptome nicht "weg-haben" willst. Konzentriere dich also auch nicht zu sehr auf einzelne Wahrnehmungen, sondern nimm sie nur beiläufig wahr.
Konzentration und Fokus würden Anspannung bedeuten.. Kämpfst du zudem gegen Beschwerden und Krankheiten (oftmals unbewusst) an, blockiert das auch wieder den Selbstheilungsprozess. Versuche also herauszufinden, wie sehr du in Frieden mit deinen Symptomen bist. Sie wollen dich letztendlich nur auf unbewusste und verdrängte Gefühle hinweisen und sind daher nicht die Ursache sondern lediglich die Auswirkung der sogenannten Erkrankung.
2. Anspannende Reize, beispielsweise aus Fernseher, Computer und Zeitung, sowie Lärm, schlechte Luft und körperliche Überanstrengung, behindern die Regeneration. Gerade das Blaulicht von Bildschirmen ist dem Tageslicht nachgeahmt und aktiviert damit den Körper. Du wirst nicht so leicht in eine tiefere Entspannung finden, wenn du die ganze Zeit (vor allem am Abend) vor dem Bildschirm hockst.
3. Ebenso können konzentrierte Nahrungsmittel mit Zucker, Weißmehl, Salz und stark erhitzten Fetten, die biochemischen Abläufe bei der Entschlackung erschweren. Nicht nur, dass hierbei die Lymphe sehr gerne anschwellen, auch fühlt sich das Gewebe nach dem Verzehr solcher Stoffe verklebt, aufgedunsen und gestaut an. Ein reines Bindegewebe fühlt sich genau anders herum an. Eben rein, frei und leicht..
4. Gerade Kochsalz aktiviert und spannt an und sollte daher in solchen Phasen vermieden werden. Basenbildende Salze wie zB. Natron oder gut zusammengestellte Basenpulver unterstützen hingegen, da sie eben zur Basenbildung beitragen und damit auch den Parasympathikus fördern.
Was für Kochsalz gilt, gilt logischerweise auch für Kaffee und anderes Koffeinhaltiges. Der Aufputscheffekt ist in solchen Phasen nicht von Vorteil.
Wenn du diese Dinge also entspannt vermeiden kannst, kann das Reinigungsprozesse sehr erleichtern. Anspannende Vermeidung würde langfristig jedoch zum Gegenteil führen, da dadurch der Sympathikus (der Überlebensnerv) latent aktiviert bleibt und die Säurebildung damit gefördert wird. Wenn du gewisse Dinge, wie den Morgenkaffee, also (nicht) lassen kannst, dann tu dir so oder so keinen Zwang an.
5. Du kannst diese Entspannungsmomente natürlich auch mit Heilkräutern, homöopatischen Mitteln, Bachblüten, Körperübungen, Naturspaziergängen und Sonstigem unterstützen. So können Spannungen umso leichter an die Oberfläche des Bewusstseins treten, sodass sie wahrgenommen und dadurch losgelassen werden können.
[Alle Mittelchen und Therapien sollten also aus der Motivation angewandt werden, die Blockaden in die bewusste Wahrnehmung zu bringen, um die darunter liegenden Gefühle und damit die Lebensenergie freizulegen. Der Nebeneffekt ist dann eben auch eine körperliche Regeneration.
Unter diesem Gesichtspunkt darf auch jede Entgiftungskur gesehen werden.
Es geht also bestenfalls nicht ums Gifte rausschleußen und Husten-weg-bekommen, vielmehr um den Bewusstwerdungsprozess, bei dem Gifte, Säuren, "schädigende Mikroorganismen" und "Viren" als Begleiterscheinung ausgeschieden werden.]
6. Du kannst auch deine Hände zur Handauflegung benutzen. Hast du besonders angespannte körperliche Bereiche, lege während der "Session" eine Hand darauf und beobachte, was passiert. Du wirst unter anderem feststellen, dass die Durchblutung angeregt wird und das Leben in diesem Bereich erstarkt.
Das lässt sich dadurch erklären, dass durch die Hände besonders viel Energie ausstrahlt. Diese Energie hat Wilhelm Reich als Orgonenergie bezeichnet. Andere nannten sie eben Prana, Od, Chi usw. Im Grunde handelt es sich dabei ganz einfach um Bewegungsenergie, die in nicht-bewegte, stagnierende Bereiche gelenkt wird und diese damit in Bewegung bringt.
So beginnt es dort nun lebendiger und lebendiger zu werden, denn Leben ist Bewegung. Von einem Pol zum anderen Pol. Leben ist also Pulsation.
Und genau die braucht es, damit es wieder zu fließen beginnt und somit auch echte Selbstheilung stattfinden kann : - )
Förderung
Was man noch "tun" kann
Alles was eben die Entspannung fördert, begünstigt auch den Selbstheilungsprozess.
Dazu zählen unter anderem
* schöne Stunden mit Freunden und Familie
* Naturspaziergänge
* Atemübungen
* moderater Sport
* die eigenen Wachstumsbedingungen fördern
* ausgedehnte Pausen, in denen man die Seele baumeln lassen kann
Diese Dinge also im Alltag zu pflegen, macht durchaus Sinn. Schließlich ist das Leben ja auch zum Genuss, gemeinsam mit seinen Liebsten, da. Demnach ist auch ein entspanntes, verbundenes und leichtes Lebensgefühl das, was wir uns eigentlich alle wünschen.
Daher sollten wir beispielsweise besonders Acht darauf geben, wann bestimmte gedankliche Muster uns zu übermäßiger Leistung anstacheln und wir uns dadurch übernehmen.
Gerade was die Pausen im Alltag betrifft: 4-5 Stunden Aktivität wären am Tag schon genug, gemäß dem natürlichen Verhältnis von 80% Entspannung und 20% Anspannung / aktiv sein, wie man es von Tieren kennt.
Die restliche Zeit ist nach diesem natürlich vorgegebenen Verhältnis zum Genießen, Verdauen und Entspannen vorgesehen.
Entspannung ist also ein notwendiger Teil des Lebens. Gönnst du dir also keine Ruhepausen und
genussvolle faule Stunden, lebst du gegen deine eigene Natur. Das sollte natürlich kein Aufruf zum reinen Nichts-Tun sein. Leben ist harmonischer Rhythmus und jedes Extrem wird mit der Zeit seinen Preis fordern.
*
Abschließend soll hier noch angemerkt sein, dass praktizierte Achtsamkeit ohnehin immer und überall ins eigene Leben integriert werden sollte, sie ist letztendlich in ihrer dauerhaften Erfahrung auch das Ziel dieser unserer Reise. Letztendlich geht es dabei um Bewusstheit für das Hier und Jetzt und die eigenen Bedürfnisse, die dann auch erst wahrgenommen werden können.
Das Ergebnis sind immer bewusstere Momente, die dann auch in der Folge zu mehr und mehr Handlungen führen werden, die einem gut tun, während das, was einem nicht so gut tut, nach und nach verschwinden wird.
Wenn es soweit ist, vielleicht ja genau Jetzt ( : - ), sei dir erholsame Entspannung gewünscht!
Alles Gute.