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Enter and Exit.. the Matrix
Es wird immer wieder von "der Matrix" gesprochen, wenn es um die Verwicklung des Bewusstseins hinein in eine künstlich-illusionäre Wahrnehmungsebene geht.
Diese Verstrickung hinein in die sogenannte Identifikation mit ihren leidvollen Wiederholungsschleifen wird häufig als Gefangenschaft interpretiert und ist Teil vieler esoterisch-psychologischer Erklärungskonzepte, die unsere "menschliche Problemsituation" und Entwicklung beschreiben wollen. Nicht zuletzt wurde sie auch mehr oder weniger zutreffend in der Matrix-Filmreihe so dargestellt, weshalb wir an dieser Stelle den Begriff der Matrix verwenden wollen.
Um aus der Opferhaltung und aus Ohnmachtsgefühlen herauszukommen, werden wir hier im weiteren Verlauf nun ein paar relativierende Faktoren miteinbinden, die zeigen sollen, dass die Gefangenschaft einerseits eine Tatsache darstellt, jedoch nur eine Teilwahrheit abbildet, da Verwicklung zum Entwicklungsprozess einfach dazugehört : - )
Versuchen wir hierzu also eine relativierende und bestenfalls entspannende Betrachtungsweise zu finden und beginnen bei der..

Basis
Ganz grundsätzlich ensteht unsere menschliche Wahrnehmung durch eine stattfindende Limitierung des großen Ganzen auf einen winzig kleinen Teilaspekt.
Teile der real vorhandenen einen allumfassenden Wirklichkeit werden bei uns über die Sinneskanäle "heruntergefiltert", um sie zu limitieren und über polare Erscheinungen und Auftrennungen eine Erfahrung von Kontrasten und Vielfältigkeit zu ermöglichen.
Aus der Eins wird nun mit dem Entstehen von Gegensätzen die Zwei. Die Gegensätze stehen in einem dynamisch-rhythmischen Verhältnis zu-ein-ander und dadurch entsteht sogleich auch die Drei als Ausdruck von Polarität, welche sehr greifbar durch das bekannte Yin-Yang-Symbol dargestellt wird und unendlich viele Unterfacetten mit sich bringt.
So entstehen unter anderem unsere individuellen Wahrnehmungskanäle, wodurch auch gleichzeitig Grenzen erschaffen werden, sodass "Ich" hier herüben stehen kann und dort drüben "Du". In diesem Zustand nimmt man sich allerdings noch nicht getrennt wahr, dieser Schritt folgt später.
Ganz nebenbei beginnt jedes Lebewesen so auch ganz andere Teile der einen Wirklichkeit wahrzunehmen:
So haben wir beispielsweise viele andere Lebensformen, die den selben Lebensraum mit uns teilen und die gemeinsame Wirklichkeit völlig anders wahrnehmen.
Eine Biene oder eine Fledermaus "sieht" die Welt völlig anders als wir. Ein Hund hat einen Geruchssinn, der 200 mal so stark ist wie unserer und mit dem er damit viele Duftnuancen wahrnehmen kann, die wir Menschen nicht ansatzweise erfassen können..
Neben unserer Limitierung auf die allgemein angenommen fünf Sinne, die uns die Außenwelt wahrnehmen lassen, kommt noch ein weiterer "Sinn" dazu, der uns auch das Fühlen von inneren Zuständen, anders formuliert, Energiebewegungen ermöglicht.
So können wir Gefühle wie Trauer, Wut, Leere, Freude, Scham und so weiter empfinden, die genauso wie materiell greifbare grobstoffliche Formen, einfach nur Energie darstellen. In diesem Fall sind sie aber unsichtbar und feinstofflicher Natur.
Dieser Kanal wird manchmal auch als siebter Sinn bezeichnet, wobei im Allgemeinen damit eher die Intuition gemeint wird, die nur einen Aspekt des übergeordneten "Gefühlssinns" ausmacht (Das Bauchgefühl - die Vorahnung).
Hinzu kommt bei uns Menschen dann noch eine kleine Zusatzkomponente, die es uns ermöglicht das Erfasste in Worten zu be-schreiben und Wahrgenommenes zu be-zeichnen:

Die Verstandesebene
Mithilfe der Gedanken, die diesem vermutlich nur uns Menschen vorbehaltenen "Sinn" entspringen, interpretieren und beschreiben wir das, was wir eben über unsere äußeren und auch inneren Sinneskanäle erfahren.
So haben wir einerseits das Leben, so wie es sich im Hier und Jetzt präsentiert mit all den Gerüchen, Farben, Formen, Geschmäckern, Gefühlen etc. und andererseits unseren Verstand, der all diese Sinneswahrnehmungen mit gedanklichen Interpretationen ver-sieht.
Der Verstand an sich ist neutral. Er definiert, schafft dadurch die Möglichkeit der Unterscheidung, folgt in der natürlichen Reihenfolge als Übersetzer der Intuition und dem Herzempfinden und wird im natürlichen Selbstempfinden als etwas wahrgenommen, das auftaucht und wieder vergeht.

Enter..
Die große Problematik und der Einstieg in die Matrix entsteht, wenn sich das ganze Bewusstsein auf den Verstand fokussiert und sich darin vergisst (also lediglich auf einen von sieben hier definierten Sinnen). Hier entsteht eine großteils auf Glauben basierende Identifikation und die anderen Sinneswahrnehmungen rücken in den Hintergrund.
Es kommt zu einer immer stärkeren "Überlagerung" der Wirklichkeit, so wie wir sie frei von bindenden Gedankenketten erleben würden, sodass die durch unsere Kanäle ohnehin schon heruntergefilterte Außen- und Innenwelt gar nicht mehr wirklich "erkannt" wird.
In dieser enorm limitierten Wahrnehmungsform werden viele Sinnes- und Gefühlseindrücke sofort mit einem gedanklichen Etikett überlagert, sodass wir in unserer fortschreitenden Selbstvergessenheit allzugern vergessen, dass die gedankliche Beschreibung nicht das ist, was Wirklichkeit eben wirklich ausmacht..
So können wir für einen ausgedehnten Spaziergang in den Wald gehen und die Natur nur für einen winzigen Bruchteil des Aufenthalts wirklich wahrgenommen haben. Tausende Gedanken strömen herein und lenken uns ab vom Sehen, Riechen und Ertasten eines Baumes vor uns, da wir mit dem gesamten Bewusstsein in der mental-auditiven Gedankenebene gebunden sind.
Statt den Baum vor uns zu spüren und einfach nur zu betrachten, kommen im Kopf Dinge daher wie: "Ein schöner Baum. Ist das eine Linde? Nein vielleicht doch eine Esche. Wie spät ist es eigentlich?"
Der Baum selbst wird dabei übersehen.
Und so läuft es in unserer verkopften Zeit bei vielen von uns unser ganzes Leben lang. Statt im jetztigen Moment zu spüren, zu fühlen, zu sehen und einfach nur da zu sein, verbringen wir unser Leben in nie endenden Gedankenketten, die sich noch dazu schleifenartig wiederholen.
So können die Jahre wie im Flug vergehen, ohne dass man jemals wirklich anwesend war. Selbst Meditation als Weg zur Beruhigung der Gedankenströme funktioniert nur begrenzt, da diese schon nach Sekunden wieder übermächtig werden.
Allzu verständlich wird es dann, wenn viele von uns zur gezielten Abschaltung des inneren Gedankenkarussells tendieren und wieder ins Erleben kommen möchten:
Filme, Computerspiele, Sport, Genuss- und Rauschmittel bringen uns für kurze Momente heraus aus dem Kopf, hinein ins Erleben von Gefühlen und sinnlichen Wahrnehmungen..

Ursprung der Matrix..
Nun gut, Obiges erlebt vermutlich fast ein jeder von uns. Die essenzielle Frage ist nun die, wie es nun eigentlich dazu kommt, dass selbst bei regelmäßig praktizierter Meditation schon nach kurzem wieder die Gedanken unsere gesamte Aufmerksamkeit binden? Wenn wir dieser Sache auf den Grund gehen, finden wir vielleicht ja auch einen Lösungsansatz für unsere starke Verkopfungsproblematik.
Sehen wir uns das ganze mal an, indem wir einen Blick auf unsere jungen Jahre werfen:
In unserer frühen Kindheit sind wir noch weitgehend frei von Gedanken. Wir sind neugierig, saugen die Welt in all ihren Farben und Formen begeistert in uns auf und lassen vor allem unseren Gefühlen freien Lauf.
Wenn Grenzen überschritten werden, werden wir wütend. Wenn etwas in uns Trauer auslöst, weinen wir, wenn das Bedürfnis nach Nahrung auftaucht melden wir uns, lauter oder leiser. Wir sind hier noch pures Leben, purer Ausdruck von authentisch gelebtem Dasein..
Bis zu einem Punkt, wo die Matrix "das erste mal" und für lange Zeit in uns aktiviert wird..
Eltern, Erzieher, ein anderes Kind.. egal wer es ist,
er gibt uns das Gefühl nicht gut zu sein wie wir sind.
Wir erfahren das erste mal Ablehnung..
"Ein Indianer kennt keinen Schmerz, hör auf zu weinen" rügt der Vater den Sohnemann, wenn dieser in schmerzhaften Momenten Tränen weint.
Die automatisch ablaufende Reaktion des Kindes: Ich muss mein Gefühl der Trauer unterdrücken, damit ich angenommen werde.
Schließlich muss ich auch angenommen werden, damit ich auch überleben kann. (Ich bin ja abhängig von meinen Eltern).
Genauso wenn die überforderte Mutter das schreiende Kind nur schief ansieht und es gar nicht so meint.. Das Kind nimmt es unweigerlich persönlich. Egal, ob es ernst gemeint war oder nicht, durch zeitgleich auftretende Reize koppeln wir äußere und innere Erscheinungen miteinander, solange wir hoch unbewusst und damit aufnahmefähig sind, so wie es bei jedem Kind der Fall ist.
(Das geht sogar soweit, dass sogar weitere Reize wie die Gewandfarbe der Eltern oder Vogelsingen im Hintergrund miteingespeichert wird)
Diesen Prozess nennt man Konditionierung.
Da das Kind glaubt, nun den authentischen Selbstausdruck unterdrücken zu müssen, um wieder angenommen zu werden und dadurch überleben zu können, passiert Folgendes:
Es kommt zu einer Blockade von Lebensenergie, die eigentlich immer und situationsbedingt fließen will: Das Gefühl hätte dem Fluss gemäß ja ausgedrückt werden müssen, wird aber nun "aufgestaut".
Etwas im Inneren beginnt anzuspannen, sich zusammen zu reißen und zwar dauerhaft - der dahinterliegende ursächliche Antrieb wie schon angedeutet:
die Todesangst!
Hieraus entsteht nun ein Ich, dass etwas falsch machen kann, und sich deshalb ständig anpassen sowie die eigenen Gefühle kontrollieren muss, um weiterhin angenommen und geliebt zu werden,
und damit auch gleichzeitig zu überleben..
Vorher war da also reines Sein, pures Leben, Fluss von Gefühlen und Handlungen im Selbstausdruck.
Und nun ist da "Jemand", der glaubt nicht gut zu sein, wenn er ist, wie er ist.
Er schämt sich für sein Dasein. Fühlt sich schuldig, wenn er etwas falsch macht (obwohl es gar nichts Falsches gibt, Leben ist einfach..)
Hier entstehen gekoppelt an die Todesangst, Scham und Schuld als Grundpfeiler für unser geglaubtes Minderwertigkeitsgefühl, das wir nun unser restliches Leben mehr oder weniger bewusst, häufiger völlig unbewusst als persönliches Ich mit uns tragen.
Im weiteren Verlauf verdrängen wir diese Gefühle nun konstant, weil sie sehr schmerzhaft und fast unaushaltbar auf uns wirken, sodass sie uns dieser ab irgendeinem Punkt gar nicht mehr bewusst sind.
Im Gegenteil überkompensieren wir häufig und versuchen durch mehr Anpassung, Leistung, Status und Geld die vermeintliche Liebe in Form von Anerkennung zu erhalten, die uns überleben lässt (so glauben wir zumindest unbewusst).
In (todesängstlicher) Angst vor Strafe/Ablehnung passen wir uns sogar so stark an, dass wir weite Teile unseres natürlichen authentischen Dasein vollkommen unterdrücken. Daher haben wir auch manchmal so höllische Angst davor etwas falsch zu machen. Irgendjemand könnte ja diese alte in uns schlummernde Selbstablehnung sowie die Todesangst hervorholen..
So ist also über einen automatisch ablaufenden Überlebensmechanismus die Ident-i-fikation entstanden: Man setzt sich gleich / ident mit einer Fiktion, einem Ich, das tatsächlich gar nicht existiert, weil es nur erdacht (fiktiv) ist.
Das Bewusstsein gerät in einen hypnotischen Trancezustand und verwechselt sich mit dem nun aufgeladenen Ich-Gefühl.
Dieser Prozess ist für unsere menschliche Verwicklung nun unvermeidbar.
Daher wird man noch so liebevoll mit den eigenen Kindern umgehen können, irgendwann kommt es zu einer Missinterpretation des Kindes, indem es vermeintlich "ablehnende" Handlungen der Eltern auf sich bezieht..
Kein Grund also, sich übermäßig Schuld aufzuladen, wenn man es eben doch nicht perfekt hinbekommen hat mit der Erziehung.. es ist faktisch unmöglich zu verhindern, dass sich das Bewusstsein des Kindes mit einem fiktiven und leidvollen Ich-Dasein verwechselt..

Die äußere Ebene..
Vollziehen wir an dieser Stelle nun einen Mini-Ebenenwechsel:
Biochemisch gesehen geht dieses innere Zusammenziehen, das das Kind und später auch der Erwachsene bei der Unterdrückung natürlicher Impulse erfährt, mit einer anhaltenden unterschwelligen Aktivierung des Sympathikus-Nervs einher.
Dieser unser nun daueraktivierte Überlebensnerv hält uns lebenslang in einer latenten chronischen Anspannung, die ganz nebenbei konstant Stresshormone wie Adrenalin, Cortisol und letztendlich immer auch Säure im Körper produziert..
Diese führen im fortlaufenden Übermaß zu Stoffwechselstörungen und Auslaugung, Verspannungen, gekrümmter Körperhaltung sodass wir manchmal schon in jungen Jahren Beschwerden in Form von chronischen Wehwehchen zu Tage fördern.
Diese konstante Anpassung an äußere Erwartungen, basierend auf Schuld, Scham und Todesangst, und die damit einhergehende Unterdrückung, wirkt sich damit direkt auf unsere Biochemie aus, was letztendlich ab irgendeinem Punkt zur organischen Erkrankung führt.
(Um diesen Zusammenhang an dieser Stelle nicht zu weit auszubreiten, kannst du dich mit unserer Einführung zu Mineralien vertraut machen, die die körperliche Ebene nochmal verstärkt in diesem Kontext darstellt, oder dich im Mitgliederbereich umsehen, sodass du hier ein vertiefendes Verständnis gewinnen kannst.)
Unser erdachtes Ich
-
das nun als Person in Erscheinung tritt (die Maske, die das Leben nun nur mehr abgedämpft durchtönen lässt (von lat. per - sonare)),
ist also eigentlich Widerstand, ist Anspannung, ist eine Blockade von Gefühlen - von Lebensenergie.
Also haben wir fließende Lebensenergie, damit den Ausdruck unseres wahren Seins
-
und im Gegensatz dazu:
Das künstlich erschaffene Ich..
ein vorübergehender Spannungszustand, der bis zu seiner Lösung auch fast immer mit Degenerationserscheinungen einhergeht, da er sich direkt auf unseren Körper samt Stoffwechsel auswirkt.
Und
zugleich alle Reibungen, Schicksalsschläge und Probleme erzeugt, da alles was verdrängt wurde sich bei steigendem Intensitätsgrad in der Außenwelt manifestiert. Der so aus dem Unbewussten nach außen geworfene Schatten, drängt unweigerlich und zyklisch wiederkehrend ins eigene Leben..
um letztendlich eine Re-Integration der verdrängten Anteile zu ermöglichen!
So entsteht bei jedem von uns die innere Matrix oder eben unsere ganz normale menschliche Wahrnehmung.
Mit dieser gehen dann auch all die vielen inneren Monologe, die vielen Zukunftssorgen, die Schuldzuweisungen für eigenes Fehlverhalten in der Vergangenheit, die ewigen Grübelein usw. einher,
die uns dann, man könnte sagen: im Kopf "gefangen" halten.
Denn: je stärker die inneren Spannungszustände, desto stärker sind wir im Überlebensmodus, da unser Sympathikus konstant aktiviert ist, desto weniger fühlen wir auch und.. desto stärker manifestiert sich die Verkopfung..
bis wir wie oben beschrieben, den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr sehen können.
Die Verbindung von Kopf und Bauch ist damit in diesem angespannten Zustand fast vollständig unterbrochen,
sodass nun das oft genannte Äffchen im Kopf regiert
-
In vielfältigster Weise manifestiert sich also das Ich als chronische Spannung im Körper.
Wir sind also das Problem, wir sind die Anspannung, wir sind die Matrix!

Scheinwelten
Innerhalb dieser erdachten Ich-Außen-Welt entstehen nun zugleich viele Vor-stellungen, die sich vor die tatsächlich vorhandene Wirklichkeit stellen.
Glaubenskonzepte und gedankliche Modelle halten Einzug, die wir oftmals einfach nur kritiklos übernehmen und niemals wirklich auf ihren Wahrheitsgehalt überprüft haben. Gerade in der Kindheit geschieht dies, da wir hier Informationen ungefiltert in uns aufnehmen und die persönlichen Wahrheiten unsere erwachsenen Vor-bilder aus Lern- und Überlebensgründen nachahmen.
Wir vermuten nun, dass die Welt so ist, wie wir sie uns vorstellen, wodurch wir unsere eigene Wahrheit erschaffen, die allerdings in den meisten Fällen sehr wenig mit der tatsächlich vorhandenen Realität zu tun hat.
So kann es passieren, dass wir uns viele Dinge schön reden, die sich in Wahrheit vollkommen anders verhalten können. Damit setzen wir eine sehr gerne eine rosarote Brille auf und schaffen in uns die oftmals so genannten blinden Flecken.
Oder aber: wir beginnen an vollkommen fiktive Konzepte zu glauben, die überhaupt keinen Bezug mehr zur Wirklichkeit haben:
Für die Menschen der vergangenen Zeit war die Erde zum Beispiel flach und Zentrum des Universums, heute ist sie eine winzige Kugel in einem gigantischen luftleeren "Raum" mit zahllosen anderen Sonnen und Planeten.. und möglichen außerirdischen Lebensformen.
Damals glaubten viele auch an die göttliche Bestrafung durch ewiges Leid in der Hölle, wenn sie sich nicht an die Spielregeln hielten. Und heute glauben sehr sehr viele Menschen an wissenschaftliche Erkenntnisse, die oftmals einfach nur auf Theorien und Annahmen basieren und ein paar Jahre später offiziell schon wieder als überholt gelten.
Die offensichtliche Gemeinsamkeit alter und neuer Glaubenskonzepte:
Wir haben ganz viele Dinge nicht selber überprüft oder erfahren. Wir glauben aber daran, weil wir sie zu großen Teilen völlig kritiklos, und man könnte schon sagen gut-gläubig, übernehmen.
Wodurch in uns Bilder entstehen, die wir als wahr annehmen.
Und jetzt stellen wir uns vor, die meisten unserer Überzeugungen würden gar nicht stimmen..
Wer kann schon sagen, dass es dieses und jenes tatsächlich gibt, wenn er es noch nie mit eigenen Händen berührt und selber erlebt hat..?
Dann würden wir mit unserer Aufmerksamkeit die meiste Zeit tatsächlich in (un)echten Scheinwelten leben!

Ist die Matrix "schlecht"?
Die Matrix entsteht also durch unser grundlegenes Erleben von Trennung und Vielfalt, von Zeit und räumlicher Ausbreitung
und
unserem überlebensbedingten sich-verlieren in modellhaften Abbildern der Wirklichkeit, die sich dann auch noch sehr oft als reine Phantasiekonstrukte offenbaren.
...
Um auch noch ein paar offensichtliche Themen unserer heutigen Zeit anzusprechen:
Natürlich gibt es auf der Ebene der Trennung, also in der persönlichen Wahrnehmung der Dualität, Schattenkräfte, die Kontrolle über sich und ihr Umfeld ausüben wollen. Wir leben in einer Zeit von Herrschern und Beherrschten. In einer Zeit von verdrängter Schuld, Scham und Todesangst, die beidseitig in Unterdrückern und Unterdrückten wirkt.
Daher ist es auch nur logisch, dass es Entitäten geben muss, die sich als getrennt wahrnehmen und andere zur Ausübung von Macht / Kontrolle ebenso im Trennungsgefühl halten wollen. (Über Kontrolle der Anderen / des Lebens / der Welt kann ich ja verhindern, dass meine eigenen unbewussten Anteile in mein Bewusstsein kommen.)
Die Gatekeeper und Matrixarchikten sind real (; - ), daher trifft es die Matrixfilmreihe in vielen Aspekten tatsächlich auf den Punkt, wenn auch nicht dergestalt.
Was aber, wenn diese tatsächlich nur auf einer relativen Ebene im vermeintlichen Außen existieren und naturgesetzlich bedingt sind, somit lediglich eine resonante Spiegelung unserer verdrängten und nach Außen projizierten Anteile darstellen?
Nun..
wir alle sind in diese Wahrnehmung und diese Welt hineingeboren worden, sie scheint also gewollter Teil des "göttlichen Spiels" zu sein. Ohne Verwicklung keine Entwicklung.. Daher liegt es im Auge des Betrachters, ob man sich nun als Gefangener und Opfer sieht, oder eben als vorübergehender Mitspieler am Matrixspielfeld, der sich durch fortlaufende Entwicklung ohnehin unvermeidbar "früher oder später" zur eigenen Wahrheit zurückbewegt.
So gesehen handelt es sich beim Spiel der Schöpfung um einen gigantischen Lern- und Erfahrungsprozess, in dem man sich selbst sogar vergessen kann, Leid erlebt, Probleme im Außen selbstständig kreiert und irgendwann aus diesem traumhaften Zustand wieder zu seiner ureigenen wahren Identität erwacht.
Mit dem kleinen Bonus, dass man nun beide "Seiten" kennt und die Qualität des reinen Seins nun umso mehr "genießen" kann.
Nur durch Kontraste wird Wahrnehmung und damit auch echte Selbsterkenntnis möglich.

Und dennoch
Fakt ist allerdings, dass all unsere Probleme und Krankheiten in diesem Missverständnis unsere wahren Herkunft und den daraus hervorgehenden Widerständen begründet liegen.
Wir als "lebendige Blockade" wollen nicht fühlen, zumindest das Negative - nach dem Positiven suchen wir. Auf diese Weise wehren wir uns gegen Weiterentwicklung und bauen uns unsere sichere Höhle, in der es kaum mehr zu neuen "belebenden" Erfahrungen kommen kann.
Daher kommt es auf der physisch-materiellen Ebene neben starren und immer gleichen Verhaltensmustern auch zu körperlichen Stauungen, worin physische Krankheit ihren Ursprung findet.
Bleiben wir in der Stagnation wird es immer unlebendiger, der Körper wird gebrechlich, versteift laugt aus (entmineralisiert), verliert an Wasser und "altert".. bis zum vorzeitigen Tod..
um dann wieder eine neue Runde im ewigen Kreislauf (im Samsara) zu starten.
(Denn auch der Tod ist eine Illusion: Er ist nicht das Gegenteil von Leben. Geburt und Tod sind polare Kräfte, die lediglich Übergänge in andere Seinsformen und -zustände darstellen)
Wer dieses Spiel nicht wieder und wieder wiederholen möchte und schon genug gelitten hat, stellt sich dann ab irgendeinem Punkt in der eigenen Entwicklung vielleicht die Frage:
Wie kann der Weg heraus aus der Matrix, heraus aus dem Leiden, zurück zu unserem eigentlichen Ursprung nun vielleicht ein wenig beschleunigt werden?

...and Exit
Die Antwort ergibt sich im Umkehrschluss und ist im Grunde super einfach:
Durch fühlende Annahme aller auftauchenden (Gefühls-)zustände und äußeren Erlebnisse, die der aktuelle Moment so mit sich bringt, lösen wir uns, bauen Widerstand ab, werden wir EINS.
Hierfür braucht es Mut, Geduld, und das Vertrauen ins Leben selbst.
Wir dürfen also wieder das Zulassen lernen, das "JA zum Leben sagen" verinnerlichen. Sodass das Unbewusste, Schmerzhafte sich Schritt für Schritt wieder aus der Abspaltung heraus reintegrieren kann.
Dann sinkt der Widerstand, Entspannung setzt ein (auch im Nervensystem), aus Degeneration wird Regeneration, man beginnt wieder zu fühlen, wird lebendig, authentisch.
Und..
"Es" wird sich wieder Selbst bewusst..
☀️